Bis zu 3.700 Polizisten sind gleichzeitig im Einsatz, um die Siedlung Lützerath für den Braunkohleabbau zu räumen. Das geht aus einem Bericht des NRW-Innenministeriums an den Landtag hervor. Die meisten Beamten waren am vergangenen Freitag im Einsatz. Die Ausschreitungen brachen am vergangenen Samstag während einer Demonstration gegen den Abriss aus, an der 3.300 Menschen teilnahmen.
Brennende Barrikaden waren vor dem Abriss errichtet worden. Bewerfen von Polizisten und RWE-Mitarbeitern mit Feuerwerkskörpern, Farbbeuteln und Steinen. Am Ende verließen 372 Menschen Lützerath freiwillig und 159 mussten von der Polizei abgeführt werden.
Während der Demonstration am Samstag verließen Tausende Demonstranten die genehmigte Demonstrationsstrecke und machten sich auf den Weg nach Lützerath. Schlagstöcke und Wasserwerfer vereitelt Versuche, die Polizeiabsperrungen in Richtung Lützerath zu durchbrechen. Der Wasserwerfer wird nur für die „Regen“-Funktion verwendet und es erfolgt kein gezielter Wasserwerfer-Angriff auf Störer.
Die Polizei in Nordrhein-Westfalen wird von fast allen Bundesländern und der Bundesregierung unterstützt. Die statistische Erfassung von Strafanzeigen, Verhaftungen und vorläufigen Festnahmen ist noch im Gange. NRW-Innenminister Herbert Ruhl (CDU) meldete am Montag 180 Strafanzeigen.