Die Ergebnisse der Ermittlungen im Fall des von der Polizei in Dortmund erschossenen 16-jährigen Jungen sollen der Staatsanwaltschaft voraussichtlich innerhalb von zwei Wochen vorgelegt werden Anklage wird voraussichtlich erhoben Carsten Dombert, der zuständige Staatsanwalt von Dortmund, gab am Mittwoch die Frist für den Antrag bekannt. Jede Reaktion der Verteidiger könne laut Dombert noch in die endgültige Entscheidung einfließen.
Am 8. August 2022 wurde die Polizei zu einer Jugendhilfeeinrichtung gerufen, wo der junge Flüchtling aus dem Senegal zunächst mit einem Messerangriff mit Selbstmord gedroht haben soll. Er wurde von der Polizei mit Pfefferspray und zwei Tasern erschossen. Schließlich eröffnete ein Polizist das Feuer mit einer Maschinenpistole und der Teenager starb im Krankenhaus.
Der Tod des Schützen durch Körperverletzung wird derzeit untersucht, und gegen vier weitere beteiligte Beamte wird ermittelt, weil sie angeblich gefährliche Körperverletzung verursacht oder sie dazu angestiftet haben. Die Staatsanwälte hatten gehofft, die Ermittlungen im Jahr 2022 abzuschließen und die Ergebnisse schließlich im Januar zu veröffentlichen.