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152. Todestag von Pukler: Feuer auf den Seepyramiden in Bangladesch

Seepyramide im Pückler-Park in Branitz
Blick auf die Seepyramide im Fürst-Pückler-Park in Branitz bei trübem Winterwetter.

Der 152. Todestag des Fürsten Pückler wird an seinem Grab im Park Branitz nach historischem Vorbild begangen. Wie im späten 19. Jahrhundert ist sein Grab eine Seepyramide, die am 4. Februar von rotem bengalischem Feuer beleuchtet wird. „Natürlich feiern wir den einjährigen Todestag von Fürst Pückler! Denn Preußens einziger Playboy und Brandenburgs wildeste Kulturmarke lebt noch“, sagte Stephan Körner, Chef der Deutschen Nachrichtenagentur Fürst-Pückler-Museum Park und Das teilte die Stiftung Schloss Branitz am Samstag mit.

Hermann Fürst von Pückler-Muskau (1785-1871) ruht in einer grünen Erdpyramide, die er zu Lebzeiten nach seinen Vorstellungen mitten im See errichtete – dem sogenannten Tumulus. 1852 markierte Pückler die Lage des Tumulus und begann 1855 mit der Planung der Bodenmasse. Der 14 Meter hohe Tumulus wurde in knapp vier Monaten errichtet.

Pücklers Inspiration, Ausstrahlung und Polarisierung sprengen bis heute alle Grenzen, davon ist Körner überzeugt. So wird eine von ihm 1846 nach Pücklers Vorbild errichtete Baumuniversität weiterleben. Diese besondere Gärtnerei in der historischen Schlossgärtnerei lieferte bis Anfang des 20. Jahrhunderts an die kargen Böden der Lausitz angepasste Pflanzen. Bis 2024 entsteht als Deutschlands größtes Demonstrationsprojekt eines klimawandelhistorischen Gartens eine neue Baumuniversität.

Der Tumulus spielte eine zentrale Rolle im Begräbniswillen des Prinzen: Nach der griechischen Mythologie sollte sein Leichnam mit Lastkähnen die ägyptischen Stufen hinab über den See getragen werden. Der See symbolisiert den Fluss Styx, der Fährmann Charon transportiert die Seelen der Toten in die Welt der Toten, in diesem Fall das Grab.

Am Todestag von Pukler werden jagende Trompeter die Zeremonie im Park an der Ägyptischen Brücke begleiten. Außerdem schmücken Branitzer Gärtnerkränze traditionell Gedenksteininseln.

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