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Vor 170 Jahren, am 24. Mai 1846, wurde der Großunternehmer und die Gesellschaftsperson Alfred von WOKANO (1846−1929) geboren. In der ehemaligen Union zählte das „Shiguljowskoje“-Bier zu einer der besten Sorten. Dessen „Patenonkel“ war von Wokano – dem Inhaber des Bierbraubetrieb in Samara und nebenberuflich Liebhaber und Sammler von Gegenständen östlicher Kunst. Im Jahre 1880 hat Wokano sein Kapital mit der Firma von M. Faber vereint. Nach 20 Jahren wurde die Firma in das Handelshaus „Gesellschaften des Bierbrauereibetriebs Shigulewskoje Wokano und K*“ umstrukturiert. Diese Firma wurde bald zum größten Bierbrauereiunternehmen in Russland. In ihm arbeiteten 2,5 Tausend Arbeiter und Angestellte. Die Presse hat über dieses Unternehmen, indem sie es als Vorbild zur Nachahmung darstellte, geschrieben: „Der Betrieb an sich zeichnet sich durch Sauberkeit und Ordnung aus, die in unseren Betrieben in solcher Weise noch nicht gesehen wurde… Das Gebäude des Betriebs, das dem germanistischen Typus entspricht, kann als Schmuckstück der Stadt dienen.“. In dem Unternehmen wurde Leittechnik genutzt, die Mechanisierung und Elektrifikation der Herstellungsprozesse wurde verwirklicht. Bei dem Unternehmen waren Wohnheime vorhanden, Wohnungen für die Familien der Arbeiter, eine Kantine, Bibliothek, Schule, ein Krankenhaus und eine Banja. Es wurden einige Sorten Bier produziert, darunter „Wenskoje“, aber als Firmenbier galt das „Shiguljewskoje“. Die Produktion des Betriebs wurde mehrmals auf internationalen Ausstellungen ausgezeichnet. Im Jahre 1914, mit dem Beginn des Ersten Weltkrieges und mit der Einführung des „Alkoholverbots“ in Russland wurde der Bierbrauereibetrieb geschlossen, darin wurde ein Lazarett für Verletzte untergebracht. Nach der Oktoberrevolution wurde das Unternehmen verstaatlicht und Wokano und seine Familie waren gezwungen, in die Heimat zurückzukehren – nach Wien. 

Der ukrainische Journalist J. Tyntschenko hat seinen Artikel über Vladimir Aleksandrovitsch OLDEROGGE (1873−1931) mit folgenden Worten begonnen: „Was denken Sie, wer hat vor 80 Jahren die Armee des Admirals Koltschak zerstört? Tuchatschewskij, der legendäre und ruhmvolle Marschall würden wohl Menschen antworten, die sich für die Geschichte ihres Landes interessieren. Aber eine proletarische Familie, wie von OLDEROGGE sagt Ihnen nichts?.. Aber gerade dieser Mensch, der General des Generalstabs der Russischen Armee des Imperators und der Befehlshaber der Westfront der Roten Armee war der Gewinner des „weißen Admirals“. Er stammt von Adligen ab, hat die 2. Militärfachschule von Konstantinowsk absolviert und anschließend die Akademie des Generalstabs, er nahm am russisch-japanischen Krieg teil sowie am Ersten Weltkrieg, während dem er Befehlshaber der Schützendivision an der Westfront war. Während des Bürgerkriegs war er Befehlshaber der Division der Roten Armee, anschließend war er Vorgesetzter des Stabs und der Befehlshaber der Westfront, wo er den Posten des ehemaligen Oberst des Zaren S.S. Kamenev übernahm, der Oberbefehlshaber der Streitkräfte der Republik war. Am 15. Januar 1920 meldete er die erfolgreiche Erfüllung der Operation gegen die Truppen von Koltschak nach Moskau. Dies war der erste Sieg der Roten Armee eines solch großen Maßstabes. Im September desselben Jahres hat sich der zum Befehlshaber der Südfront berufene M.V. Frunse darüber Gedanken gemacht, wem er die Ausarbeitung des Plans der Operation zur Zerstörung der Armee des Generals Wrangel und der Eroberung der Krim übergeben sollte. Die Wahl traf auf zwei Generäle des Zaren mit deutscher Herkunft: V.A. Olderogge und I.H. Pauki. Sie haben diese Aufgabe erfüllt: die letzte Hochburg der Weißen – die Krim wurde von den Roten erobert. Danach waren beide ehemaligen Generäle in hohe Militärstätigkeiten nach Kiev geschickt. Olderogge hat es nicht nur auf dem Truppengebiet geschafft, sondern er hat sich auch aktiv mit einer unternehmerischen Tätigkeit beschäftigt. Er mietete ein Hippodrom und hat dort die Ausfahrt von Pferden und einen Wettschalter organisiert. Bald wurde Olderogge zu einem der vermögendsten Menschen von Kiev. Aber – Iridium der Macht – Stalin hat schnell die NEP beendet. Olderogge wurde wegen der Beschuldigung der Gründung von antirevolutionären Offiziersorganisationen festgenommen und vor 85 Jahren, am 27. April 1931, erschossen. 

Vor 70 Jahren, am 27. Mai 1946, verstarb der bekannte Architekt und Theaterkünstler Georgij Pavlovič GOLZ (1893−1946). Anfang der 20er Jahre erschuf er eine Reihe an Werken im Stile des Konstruktivismus, er beteiligte sich an der Rekonstruktion Moskaus. Nach seinen Projekten wurde der Gebäudekomplex der Fabrik „Vsjakohudožnik“ gebaut, die Ustinskij-Brücke, Schleusen und Pumpstation der Jausa, ein Haus auf dem Leningradskij Prospekt, in dem er künstlerisch Architekturelemente der Epoche der Renaissance und des russischen Klassizismus angewendet hat, indem er der Bearbeitung von architektonischen Details besondere Aufmerksamkeit schenkte und oft eine Synthese von Künsten nutzte. Den theatralischen Arbeiten des Künstlers sind groteske Charakteristiken und ein fantastischer Dekorationshintergrund eigen, die auf dem Wege einer Zeichnung auf dem Hintergrund von scharfsinnig szenischen Konstruktionen abgebildet waren. Hinsichtlich seiner Theaterarbeit war das Theaterstück „Elektra“ von Sofokl im Vahtangov-Theater.

K.Wilhelm
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